Mit 13.000 Arten ist die Ordnung der Köcherfliegen die größte primär aquatische Insektenordnung. Knapp 400 Arten leben davon in Mitteleuropa. Namensgebend ist die als Köcher bezeichnete Wohnröhre, die einige Larven bauen. Köcherfliegen sind meistens nachtaktiv.
Ordnung: Köcherfliegen
Wissenschaftlicher Name: Trichoptera
Lebensraum: Fließgewässer, je nach Art auf bestimmten Gewässerabschnitt spezialisiert
Bedeutung im Naturschutz: Vorkommen zeigt meist eine gute bis sehr gute Gewässerqualität an
Beschreibung:
Larven: gut ausgebildete Mundwerkzeuge am Kopf; einige Arten leben in Wohnröhren (Köcher aus Steinchen, Schilfstückchen oder Sand, mit Sekret zusammengeklebt)
Imago: 1,5 mm bis 40 mm lang; behaarte Flügel, bei manchen Arten allerdings verkümmert oder fehlend; Vorderflügel meist bräunlich oder gelblich; Körper eher gestreckt; dornartige Fortsätze an den Schienbeinen
Nahrung:
Larve: Algen, zersetztes Falllaub, andere Pflanzenreste, selten Totholz
Imago: Nektar, teilweise keine Nahrung
Fortpflanzung: Männchen bilden teilweise Paarungsschwärme; die Eier werden nach der Paarung im Wasser abgelegt
Besonderheiten: Die nächsten Verwandten der Köcherfliege sind die Schmetterlinge. Im Gegensatz zu den Köcherfliegen sind die Flügel der Schmetterlinge nicht behaart. Die Larven der köcherbildenden Arten ähneln den Raupen der Schmetterlinge. Sie haben allerdings keine Beine und leben im Gegensatz zu Raupen im Wasser. Nach der Verpuppung leben Köcherfliegen meistens etwa vier Wochen an Land.
1 Willig, Hans-Peter (o.J.): Köcherfliegen. München: biologie-seite.de. Abrufbar unter: https://www.biologie-seite.de/Biologie/K%C3%B6cherfliegen zuletzt abgerufen am: 15.07.2020